Seit Jahrzehnten gehen die Bestände vieler Schmetterlingsarten und anderer Insekten zurück. Neuerdings gibt sich auch die Politik alarmiert, doch statt zu handeln, will sie erst einmal „die Ursachen ermitteln“. Diese sind aber längst bekannt, wie Prof. Josef Reichholf in seinem Vortrag zeigen wird. Reichholf, Autor zahlreicher Bücher zur Naturgeschichte und für seine wissenschaftliche Prosa mit dem Sigmund-Freud-Preis ausgezeichnet, hat die Bestandsentwicklung von Schmetterlingen und anderen Insekten in Südostbayern mehr als ein halbes Jahrhundert lang verfolgt. Neben der heutigen Agrartechnik trägt auch die übertriebene „Säuberung“ von Böschungen, Frei flächen und ungenutztem Gelände zum Rückgang bei. Pflegemaßnahmen fördern die Biodiversität aber nur dann, wenn sie kompetent durchgeführt werden.